Und mein, Dad, der selbst Zeit seines Lebens ein Musiker Dasein
gefristet hat, meinte stets: „ ein Musiker kann noch so hässlich
oder untalentiert sein, er hat stets 10 Frauen an jedem
einzelnen Finger seiner Hand
zur Auswahl. Nun, da muss wohl was dran sein, denn selbst
war er insgesamt 5 Mal verheiratet und kann auf acht Nachkommen
zurück blicken. Ich selbst bin die Jüngste in dem Verein und
kenne den Rest nur vom hören sagen.
Um es mal etwas konkreter zu nehmen. Ich spreche hier von Bands wie Winger, Tyketto, Tesla, Dokken oder Kingdome Come, House of Lords, Hurricane, FM usw usw. In Amerika ist das vielleicht heute noch Slaughter, Nightranger und Cinderella etc.. – Das sind alles Bands, die im generellen Musikbusiness schon längst tot sind und nur noch ein Undercover Dasein fristen, - Wiederauferstehung herbei sehnen aus finanziellen Nöten, und dem Drang immer noch Rockstar sein zu wollen. Warum das so ist? Nun, weil diese Musikrichtung oder sollte ich besser sagen, dieser Stil und jenes Image so gut wie nicht mehr existent sind in unserer Next Generation Gegenwart. Eigentlich schade, denn es gibt durchaus noch geniale Musiker jener Spezies. Aber sie sind nun mal nicht mehr zeitgemäß, nicht im Augenblick und auch nicht in der näheren Zukunft. Und das hat mitnichten mit der Musik selbst zu tun, denn die Rolling Stones sind schließlich auch nach wie vor da. Und man kann sagen über sie was man will. Fakt ist, - sie sind die größte Rock’n’Roll Band der Welt, und werden es wohl vorläufig auch bleiben. Kult ist neben den Eintagsfliegen, eventuell noch Zweitagsfliegen, so ziemlich das einzige, das überlebt. - Unsere schnelllebige, und nur noch geldorientierte Musikwirtschaft lässt derzeit nichts anderes zu, aus basta. Und erzählt mir bitte nichts vom blühenden Melodicrock, oder überhaupt Hardrock. Die Vertreter und Verfechter dieser Musik sind nach wie vor eine Randgruppe in der allgemeinen weltweiten Industrie. (siehe Billboard z.B.)
Aber zurück zum eigentlichen Thema – der Beziehungskiste
pretty Weichspül-Melodicrocker und seine wohl größten Fans,
die ewig und noch immer hoffenden weiblichen Versuchungen, die
sich auch prompt nach wie vor einfinden, wenn jener samt Band im
Provinzclub vor ca. 100 nostalgischen Fans sein einstmals wildes
Image wieder aufleben lässt. Im Extremfall, - aber auch
Gruppen, die irgendwann mal Kultstatus besessen haben und heute
nur noch in etwa 1.500 – 2.000 Fans ziehen und dass auch
lediglich in Deutschland, - werden zu neuen Helden erhoben von jener
Klientee´.
Ich stelle bei meiner Tätigkeit als Journalistin immer wieder
fest, dass ich heute bei aktuellen und angesagten Bands kaum
noch auf jenen Prototyp von Frau stoße Backstage. Klar doch,
die Musiker sind zu jung oder zu alt, sie haben keine langen
Haare, und wenn, dann sind sie alles andere als hübsch
anzusehen. Und mit der Musik können die Mädels schon gar nix
anfangen. Denn es muss schon, wenn, - dann schmalziger
Melodicrock bis Hardrock sein. Und der akustische Aspekt muss
eben mit dem visuellen conform gehen. Engtirnigkeit ist die Devise. Zu
einem Thrashmetal Konzert zu gehen, da kommt
gar nicht erst die Idee auf. Die sind zu unästhetisch, zu wild
und zu hässlich. Hätte in einigen Fällen sowieso keinen Sinn.
Auf Max Cavalera passt seine bessere Hälfte wie Cerberus der Höllenhund
auf. Und an Trent Reznor ran zu kommen, ist schwerer als den
Ironman in Hawaii zu gewinnen. Welches Beauty gibt sich schon mit Bands wie
Slayer oder Machine Head ab, außer den Fans, die ein Autogramm
und Erinnerungsfoto haben wollen und sich dafür 2 Stunden an
den Backstage Eingang stellen, um ihre Helden abzupassen.. Nun all jene
Heroes entsprechen ohnehin nicht dem
Schönheitsideal vom Prototyp des weiblichen Melodicrock
Fan. Und das, obwohl diese
genannten Bands im Heavy Metal Genre bei weitem mehr
Resonanz finden, als eben der leidige Melodicrock.
Nein, versteht mich nicht falsch. Ich bin mitnichten ein
Gegner dieser Musikrichtung. Ich hasse nur diesen Begriff und
die oft, fehlenden Ecken und Kanten, die vieles langweilig
klingen lässt und natürlich das Image und Klischee'.
Nicht so unsere Mädels, die die Musik
erst in zweiter Linie wahr haben, sondern ihr Interesse vielmehr
auf deren Schöpfer richten,
die sich da oben, gestärkt durch die bloße Anwesenheit der holden
Weiblichkeit, in glorreiche
Rock’n’Roll Zeiten zurück versetzt fühlen. – Ungerechtigkeit ist der Welten Lohn.
Denn wo Musiker sich auch heute noch hin und wieder jenes
weiblichen Angebotes erfreut, mal mehr mal nur oberflächlich,
so geht Frau doch letztendlich leer aus und versäumt dank
‚nur’ geträumter Illusionen und ab und zu einer schönen
Nacht, das eigentliche Leben. Sie lebt in einer Scheinwelt und lässt
Otto Normalverbraucher gar nicht erst in ihr Leben dringen. (ich
denke dabei an jemanden aus Regensburg und jemanden in Köln
ohne konkrete Namen nennen zu wollen!!!)
- Denn was ist das schon?! Ein braver Bankbeamter mit solidem
Lebensstil und Einkommen, nein danke, das ist viel zu
langweilig. Wir wollen lieber einen Rocker, einen, der seinen
‚Melodic’ Rock als Gitarrenheld nach wie vor von der Bühne
hinab in Beautys Augen sülzt, welche da immer noch den großen Traum
träumt, dass irgendwann der große strahlende Herr Rockmusiker
des Weges kommt und sie vom Fleck weg heiratet. Eieieieiei, was
für eine Illusion. Eine Illusion die nicht nur den guten Ruf von Frau in
unserer Spießbürger-Gesellschaft vernichtet, sondern auch die
Gefahr birgt, einmal als alte Jungfer einsam zu enden.
Nehmen wir’s mal so, wir sind alle nur Menschen, die
bestimmten Gefühlen und Geschmacksrichtungen folgen. Ich für
meinen Teil bin auch gerne in diesem Business tätig. Ich liebe
die Musik, und zwar jegliche Art von Musik, sofern sie gut ist.
Ich treffe gern andere Menschen und auch Musiker und unterhalte
mich mal geistreich und mal dusselig inklusive einem guten
Schluck Hochprozentiges. 25 Jahre in dem Geschäft haben mich
geprägt,- viele
Charaktere kennenlernen -, und so einige Sünden begehen lassen.
Aber drei Dinge habe ich zu keiner Zeit und nie gemacht: 1)
einem Traum (bzw. Rockmusiker nachgelaufen zu sein, 2) das
normale Leben ausgeschlossen und versäumt zu haben und 3)
Engstirnigkeit zugelassen zu haben.
Ja ja...... „mit 66 Jahren da fängt das Leben an, mit 66
Jahren da .... |