... wie heißt es klischee’mäßig so schön: Sex & Drugs
& Rock’n’Roll, und das seit Anbeginn der goldenen
Rock’n’Roll Zeiten. Klar, da ist, und war schon immer was
dran. Da stehen sie oben, die strahlenden Helden der Rockmusik,-
auf den Brettern die die Welt bedeuten, behängt mit Gitarre,
Bass und Mikrophon, und versuchen nicht nur ihre Musik, sondern
auch ihre Persönlichkeit an den Mann, äh sorry, an die Frau zu
bringen. Und im Pseudoschein, Glanz und Glorie haben die hübschen
Karpfen daraufhin über die Jahre hinaus auch immer schön
angebissen. Ein Spezialköder war überflüssig. Meist hat es
genügt, dass das Ziel der Begierde ein Musiker ist, der
selbstgefällig und süffisant von oben herab lächelt nach dem
Motto: ich hab euch sowieso alle in der Hand.
Und mein, Dad, der selbst Zeit seines Lebens ein Musiker Dasein
gefristet hat, meinte stets: „ ein Musiker kann noch so hässlich
oder untalentiert sein, er hat stets 10 Frauen an jedem
einzelnen Finger seiner Hand
zur Auswahl. Nun, da muss wohl was dran sein, denn selbst
war er insgesamt 5 Mal verheiratet und kann auf acht Nachkommen
zurück blicken. Ich selbst bin die Jüngste in dem Verein und
kenne den Rest nur vom hören sagen.

Das Thema Groupie stand vor allem in den 60ern, 70ern und 80er
Jahren zur Debatte und wurde auch weidlich ausgeschlachtet. Eine
Hand wäscht die andere heißt es so schön. Selbstbestätigung
meets menschliche Bedürfnisse auf der maskulinen Seite und
irreale Träume und Sehnsüchte auf der anderen, - der
weiblichen Psyche. Wobei der zweifelhafte Ruf meist an letzterer
haften bleibt.
Aber ich möchte hier nicht noch einmal das ewige und leidige
Thema Rock’n’Roll Groupies im generellen Aspekt
ausschlachten, sondern eher etwas ins Detail gehen. Eine ganz
spezielle Sparte von Musikern und ihren Groupies, die sich Mitte
bis Ende der Achtziger Jahre entwickelte, sich in den Neunzigern
fortsetzte, und heute nur noch ein müder Abklatsch von anno
dazumal darstellt. Es handelt sich dabei um jene Musiker und
Bands, die sich über den Typus Glam- oder Melodicrock
vermarkteten. Hierbei war vor allem die visuelle Attraktivität
gefragt, die sich in langen Wallemähnen und gestyltem Äußeren
präsentierte, und deren Musik vor allem bombastischer, melodiöser,
oft etwas sumsig-schmalziger
Rock
war und ist. Nicht zu hart und thrashy, aber auch nicht zu
poppig.
Einige typische Vertreter dieser Musikrichtung und Trendbewegung
waren u.a. folgende sogenannte HAIR
METAL BANDS:
Winger
 |
House
Of Lords
 |
Tyketto
 |
(auf's
jeweilige Foto klicken und einige typische Beispiele der
oben beschriebenen musikalischen Darstellung &
Imagepflege anschauen)
Um ehrlich zu sein,- ich kann's nicht mehr sehen heute....
zuviel Trend und Image und ein Sound, der nicht mehr
dem
heutigen Zeitgeist entpsricht.
|
Slaughter

|

|
Die Art von Frauen, die auf diese Melodicrocker wiederum
standen und noch immer stehen, sind meist blonde oder
schwarzhaarige Engel mit Unschuldsblick, die schmachtend im
Publikum stehen und ihre Helden mit flehendem Augenaufschlag
fixieren, um wenigstens einen winzigen Moment seinen lasziven
Silberblicks zu erhaschen. Frau zögert natürlich nach der
Vorstellung die Heimfahrt noch um einiges hinaus in der
Hoffnung, dass Mr.Superstar doch noch auf die Idee käme, einen
Blick aus dem Backstage Bereich nach vorne in den, bereits etwas
geleerten Publikumsraum zu werfen. Wenn dem so ist, dann ist die
halbe Wette schon gewonnen. Oder man kennt gar den einen oder
anderen Security oder Rowdy, der Frau weiter hilft, um ins
Allerheiligste zu gelangen.
Das ganze Gehabe hat sich im Laufe von über zwei Jahrzehnten
kaum verändert, lediglich weniger ist es geworden. Warum? Nun,
erstens sind diese Art von Melodicrock Bands nicht mehr so
vielseitig gesäht, deren Weichspüler-Musik die Mädels so
dermaßen angetörnt hat, zweitens sind wir alle älter
geworden. Sprich, wenn jene Vertreter dieser Muse noch vorhanden
sind oder wieder aufkreuzen, dann sind sie meist bereits
jenseits der 40, nicht mehr ganz so fit und taufrisch und vor
allem nicht mehr motiviert, weil zu Hause Frau, Kind oder
Freundin wartet oder im schlimmsten Fall, gar mit von der Partie
sind on tour.
Um es mal etwas konkreter zu nehmen. Ich spreche hier von Bands
wie Winger, Tyketto, Tesla, Dokken oder Kingdome
Come, House of Lords, Hurricane, FM usw usw.
In Amerika ist das vielleicht heute noch Slaughter,
Nightranger und Cinderella etc.. – Das sind alles Bands, die
im generellen Musikbusiness schon längst tot sind und nur noch
ein Undercover Dasein fristen, - Wiederauferstehung herbei sehnen
aus finanziellen Nöten, und dem Drang immer noch Rockstar sein
zu wollen. Warum das so ist? Nun, weil diese Musikrichtung oder
sollte ich besser sagen, dieser Stil und jenes Image so gut wie
nicht mehr existent sind in unserer Next Generation Gegenwart.
Eigentlich schade, denn es gibt durchaus noch geniale Musiker
jener Spezies. Aber sie sind nun mal nicht mehr zeitgemäß,
nicht im Augenblick und auch nicht in der näheren Zukunft. Und
das hat mitnichten mit der Musik selbst zu tun, denn die Rolling
Stones sind schließlich auch nach wie vor da. Und man kann
sagen über sie was man will. Fakt ist, - sie sind die größte
Rock’n’Roll Band der Welt, und werden es wohl vorläufig
auch bleiben. Kult ist neben den Eintagsfliegen, eventuell noch
Zweitagsfliegen, so ziemlich das einzige, das überlebt. -
Unsere schnelllebige, und nur noch geldorientierte
Musikwirtschaft lässt derzeit nichts anderes zu, aus basta. Und
erzählt mir bitte nichts vom blühenden Melodicrock, oder überhaupt
Hardrock. Die Vertreter und Verfechter dieser Musik sind nach
wie vor eine Randgruppe in der allgemeinen weltweiten Industrie.
(siehe Billboard z.B.)
Aber zurück zum eigentlichen Thema – der Beziehungskiste
pretty Weichspül-Melodicrocker und seine wohl größten Fans,
die ewig und noch immer hoffenden weiblichen Versuchungen, die
sich auch prompt nach wie vor einfinden, wenn jener samt Band im
Provinzclub vor ca. 100 nostalgischen Fans sein einstmals wildes
Image wieder aufleben lässt. Im Extremfall, - aber auch
Gruppen, die irgendwann mal Kultstatus besessen haben und heute
nur noch in etwa 1.500 – 2.000 Fans ziehen und dass auch
lediglich in Deutschland, - werden zu neuen Helden erhoben von jener
Klientee´.
Apropo, die hübschen Jungs von oben, sehen heute zum Teil gar
nicht mehr so hübsch aus. Wie nennt man das so schön: der Zahn
der Zeit usw.Ist alles nur menschlich.....
Aber irgendwo tingeln sie dann doch immer noch im Underground des
Rock'n'Roll herum....

2006
|

Winger
2006
|

BritnyFox
Billy Childs - 2007
|
Ich stelle bei meiner Tätigkeit als Journalistin immer wieder
fest, dass ich heute bei aktuellen und angesagten Bands kaum
noch auf jenen Prototyp von Frau stoße Backstage. Klar doch,
die Musiker sind zu jung oder zu alt, sie haben keine langen
Haare, und wenn, dann sind sie alles andere als hübsch
anzusehen. Und mit der Musik können die Mädels schon gar nix
anfangen. Denn es muss schon, wenn, - dann schmalziger
Melodicrock bis Hardrock sein. Und der akustische Aspekt muss
eben mit dem visuellen conform gehen. Engtirnigkeit ist die Devise. Zu
einem Thrashmetal Konzert zu gehen, da kommt
gar nicht erst die Idee auf. Die sind zu unästhetisch, zu wild
und zu hässlich. Hätte in einigen Fällen sowieso keinen Sinn.
Auf Max Cavalera passt seine bessere Hälfte wie Cerberus der Höllenhund
auf. Und an Trent Reznor ran zu kommen, ist schwerer als den
Ironman in Hawaii zu gewinnen. Welches Beauty gibt sich schon mit Bands wie
Slayer oder Machine Head ab, außer den Fans, die ein Autogramm
und Erinnerungsfoto haben wollen und sich dafür 2 Stunden an
den Backstage Eingang stellen, um ihre Helden abzupassen.. Nun all jene
Heroes entsprechen ohnehin nicht dem
Schönheitsideal vom Prototyp des weiblichen Melodicrock
Fan. Und das, obwohl diese
genannten Bands im Heavy Metal Genre bei weitem mehr
Resonanz finden, als eben der leidige Melodicrock.
Nein, versteht mich nicht falsch. Ich bin mitnichten ein
Gegner dieser Musikrichtung. Ich hasse nur diesen Begriff und
die oft, fehlenden Ecken und Kanten, die vieles langweilig
klingen lässt und natürlich das Image und Klischee'.
Nicht wirklich dem Image Sex im Rock'n'Roll entsprechend....u.a.
Gorgoroth

Oje
- Schönheitsideal ade.....
& diesem Herrn eilt obendrein nicht unbedingt ein vorbildlicher Ruf
voraus.
Last but not least ist die Musik obendrein noch
mehr als Geschmackssache
|

im
wahrsten Sinn des Wortes Kult, aber als Sexsymbol würde
ich ihn auch nicht bezeichnen
|
Mortiis

bestes
Beispiel zur Selbstverstümmelung, da kann die
Musik noch so gut sein. Und das ist sie sogar tatsächlich in
dem Fall |
Propain

für
die Fans das non plus ultra. Fürs weibliche
Auge zum
davonlaufen |
The
Answer

Das
sind die wirklichen Erben des Rock'n'Rolls.
Geiler Sound
aber noch viiieeel zu jung für's Klischee' |
Gwar

immerhin
gibt's die schon seit über 20 Jahren, und
sie sind
ihrer Linie und Stil treu geblieben. Allerdings -
Sexsymbol - nun, ich weiß nicht so recht... -
|
Nicht so unsere Mädels, die die Musik
erst in zweiter Linie wahr haben, sondern ihr Interesse vielmehr
auf deren Schöpfer richten,
die sich da oben, gestärkt durch die bloße Anwesenheit der holden
Weiblichkeit, in glorreiche
Rock’n’Roll Zeiten zurück versetzt fühlen. – Ungerechtigkeit ist der Welten Lohn.
Denn wo Musiker sich auch heute noch hin und wieder jenes
weiblichen Angebotes erfreut, mal mehr mal nur oberflächlich,
so geht Frau doch letztendlich leer aus und versäumt dank
‚nur’ geträumter Illusionen und ab und zu einer schönen
Nacht, das eigentliche Leben. Sie lebt in einer Scheinwelt und lässt
Otto Normalverbraucher gar nicht erst in ihr Leben dringen. (ich
denke dabei an jemanden aus Regensburg und jemanden in Köln
ohne konkrete Namen nennen zu wollen!!!)
- Denn was ist das schon?! Ein braver Bankbeamter mit solidem
Lebensstil und Einkommen, nein danke, das ist viel zu
langweilig. Wir wollen lieber einen Rocker, einen, der seinen
‚Melodic’ Rock als Gitarrenheld nach wie vor von der Bühne
hinab in Beautys Augen sülzt, welche da immer noch den großen Traum
träumt, dass irgendwann der große strahlende Herr Rockmusiker
des Weges kommt und sie vom Fleck weg heiratet. Eieieieiei, was
für eine Illusion. Eine Illusion die nicht nur den guten Ruf von Frau in
unserer Spießbürger-Gesellschaft vernichtet, sondern auch die
Gefahr birgt, einmal als alte Jungfer einsam zu enden.
Die wahren Heroes, die sich nicht nur musikalisch gut gehalten
haben, - sind:
Bryan
Adams

mit
48 Jahren immer noch on the top - in jeder Beziehung
und bei durchschnittlich 12.000
Besuchern pro Konzert
auch noch das, was man
einen wirklichen Rockstar nennt |
Aerosmith

seit
35 Jahren musikalisch on the spot
& optisch ebenfalls noch akzeptabel...naja,
zumindest
aus
der Entfernung :-) |
Duran
Duran

John
Taylor sieht auch mit 46 und kurzen Haaren
noch prima aus |
Nehmen wir’s mal so, wir sind alle nur Menschen, die
bestimmten Gefühlen und Geschmacksrichtungen folgen. Ich für
meinen Teil bin auch gerne in diesem Business tätig. Ich liebe
die Musik, und zwar jegliche Art von Musik, sofern sie gut ist.
Ich treffe gern andere Menschen und auch Musiker und unterhalte
mich mal geistreich und mal dusselig inklusive einem guten
Schluck Hochprozentiges. 25 Jahre in dem Geschäft haben mich
geprägt,- viele
Charaktere kennenlernen -, und so einige Sünden begehen lassen.
Aber drei Dinge habe ich zu keiner Zeit und nie gemacht: 1)
einem Traum (bzw. Rockmusiker nachgelaufen zu sein, 2) das
normale Leben ausgeschlossen und versäumt zu haben und 3)
Engstirnigkeit zugelassen zu haben.
Yep, es gibt noch andere Männer auf dieser Welt als Mr. Schönlingsrocker
:-))
Wie wär’s denn mal zur Abwechslung mit Johnny Rotten a.k.a.
John Lydon, oder Ice T. :-))
- just kidding’. Oder ganz einfach mal der Nachbar von nebenan,
der ebenfalls lediglich ein Freund von Rock’n’Roll ist... Und damit meine ich mitnichten nur das Individuum, sondern die
Musik und die Lebenseinstellung.
|

Johnny
Rotton, bzw. John Lydon 50,
nicht
unbedingt der Traum aller Schwiegermütter
|
|
Wacht endlich mal auf, all ihr Rock'n'Roll Girls da draußen. Musiker sind
auch nur Menschen, die im täglichen Leben meist nicht mal einen
matten Schimmer vom Bühnenglanz inne haben. Die Chance wirklich
einmal einen solchen Paradiesvogel zum Altar zu schleppen ist so
gering wie eine Überquerung des Nordpols im Bikini. Und wenn doch, dann
geht es in den meisten Fällen ohnehin nicht gut. Erfreut Euch
der Musik, geht in die Kneipe am Ende der Straße und schenkt
Eurem Gegenüber ein nettes Lächeln und lasst Euer Leben nicht
im Traum des Rock’n’Roll Genre zurück liegen. Ehe man
sich’s versieht, ist der Zug abgefahren, genauso wie er für
den Melodicrock selbst so oder so schon abgefahren ist....
Rock’n’Roll hin oder her....
Aber gut, wir haben ja noch die Rolling Stones.... it’s only
Rock’n’Roll und Sex und Drugs und Kokosnüsse und die Asche
von Daddys Urne ... und
Keith Richards, der ultimative Inbegriff des bösen
Rock’n’Rollers...
Ja ja...... „mit 66 Jahren da fängt das Leben an, mit 66
Jahren da ....
aber eben nicht für alle.... schon gar nicht für Euch Mädels
da draußen....
PS:.... und nebenbei bemerkt, so böse is’ er gar nicht, der
gute alte Keith... Ich kann’s bestätigen :-)))
all
Pics
by ebl außer ganz oben die Hairmetal Bands .
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